nach Verena Schweizer
Nach einer Hirnschädigung durch Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma müssen nicht nur die gestörten körperlichen Funktionen, sondern auch intellektuelle Fähigkeiten wie Konzentration, Lernen und Gedächtnis, Raumsinn, Denkbeweglichkeit und Sprache wiederhergestellt werden.
Verena Schweizer ist leitende Ergotherapeutin im Rehabilitationszentrum der Klinik Valens in der Schweiz. Sie hat gemeinsam mit der Neuropsychologin Marlene Kohenof ein Trainingsprogramm für die Arbeit mit hirngeschädigten Menschen im kognitiven Bereich entwickelt.
Dieses in der Rehabilitationspraxis bewährte Funktionstraining ist sehr alltagsnah und kann individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden. Es wurde großen Wert auf erwachsenengerechtes Therapiematerial gelegt, da für die Patienten Material aus dem Spielzeugsortiment oft frustrierend ist.
Das Neurotraining ist eine Therapieform, die den Patienten direkt anspricht und seine aktive Mitarbeit fordert. Voraussetzungen sind eine gewisse Belastbarkeit des Patienten, gute Kooperationsfähigkeit, Krankheitseinsicht sowie Realitätsbezug.
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Förderung der geistigen Beweglichkeit, der Kategorisierungsfähigkeit sowie der Kreativität. Ein Mensch, der umstell- und kombinationsfähig ist, wird bei Schwierigkeiten im Alltag weniger blockiert sein. Er wird durch seine Kreativität fähig sein, andere Lösungsmöglichkeiten zu finden. Dies beeinflusst wiederum die Gesamtleistung und die Grundeinstellung positiv.
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